Agro-Gentechnik und Naturschutz
1995 wurde in Kanada erstmalig gentechnisch veränderter Raps kommerziell angepflanzt. Im Jahr darauf folgte die wirtschaftliche Nutzung von transgenem Soja in den USA. Inzwischen werden weltweit auf ca. 180 Millionen ha (Stand 2015) landwirtschaftlicher Fläche transgene Soja-, Mais-, Baumwoll- und Rapssorten ausgebracht. Hauptanbaugebiete sind die USA, Kanada, Argentinien und China.
Transgener Bt-Mais MON810 ist der erste GVO der in der EU seit 1998 kommerziell angebaut wurde. Voraussetzung für den Anbau transgener Pflanzen ist eine Gentechnikrechtliche Zulassung für den Anbau sowie als Lebens- und Futtermittel. Zusätzlich benötigten die GV-Pflanzen für einen kommerziellen Anbau, wie alle neuen Sorten, auch eine Sortenzulassung nach dem Saatgutverkehrsgesetz.
In Deutschland wurde transgener Mais MON810 von 2005 - 2008 angebaut. Seit 2009 ist der Anbau von Mais MON810 in Deutschland jedoch verboten. Da 2011 auch die Zulassung für die GV-Kartoffel "Amfora" aufgehoben wurde findet seit 2012 kein GVO-Anbau mehr in Deutschland statt (vgl. GVO-Anbau in Deutschland und der EU). Allerdings sind mehr als 70 GV-Sorten für Import und Verarbeitung in der EU zugelassen (Stand 2016). Importierte GV-Pflanze finden größtenteils im Tierfutterbereich Verwendung.
Weitere Daten zur Gentechnik in der Landwirtschaft sind in den "Daten zur Natur" gelistet.